Wieder sind ein paar Tage vergangen. Eigentlich ist nichts Spektakuläres passiert – und doch hat es viele kleine spektakuläre Momente gegeben.

Wir hatten uns in der letzten Woche entschieden, die Insel nicht mehr zu wechseln. Big Island hätte auf dem Programm gestanden. Nach einer morgentlichen Familienkonferenz ist der Entschluss gefallen, hier zu bleiben. Maui ist einfach zu schön und gleichzeitig vielfältig. Unser tägliches Programm besteht aus ein bis zwei Stunden unterschiedlicher Strände, und dann neue Teile der Insel entdecken. Big Island hätte mehr Unruhe und auch mehr Kosten bedeutet. Und unsere 8 Tage wären der Größe der Insel nicht gerecht geworden.

Ich habe zwischenzeitlich gemerkt – ich, als diejenige, die eigentlich vor allem wegen der hohen Kosten nicht nach Hawaii wollte – dass ich mich in Maui verliebt habe. Das Lebensgefühl zwischen „hang loose“ und den Ursprüngen der Hippiezeit (VW ist mit dem Bulli sogar heute noch offizieller Sponsor bei vielen Dingen), der Freundlichkeit im Alltag und der ewige Weed-Geruch gefühlt an jeder Ecke und überall, und das unglaublich tolle Ganzjahresklima haben bei mir ein Gefühl erzeugt, nicht wirklich mehr weg zu wollen😂. Hinzu kommt, dass hier ausser Flipflops kein Schuh eine wirkliche Chance hat. Und meine Tewa Flipflop immer schon den Großteil meines Jahres eingenommen hat.

Aber nun zu den wirklich spektakulären Momenten: vor einigen Tagen haben meine Beiden frühmorgens eine Surflesson gehabt. Ich hatte auch kurz überlegt, aber meine Armbruch vor zwei Jahren hat mich abgehalten. Für Andi war es auch eine echte Herausforderung: den richtigen Zeitpunkt abpassen sich auf das Bord zu stellen, richtig zu stellen und drauf zu bleiben, ist mit 66 nicht mehr so ganz einfach. Aber er hat es geschafft und rechtzeitig aufgehört, bevor es doof wurde. Gratulation!

In den letzten beiden Tagen haben wir unterschiedliche Strände erkundet, und sind immer wieder in Kontakt mit Schildkröten gekommen. Mit uns schwimmend, über ihnen surfend, an Land kriechend. Einfach klasse. Da wir ja auch schon im Oman der Eiablage der Schildkröten beiwohnen durften, werden es wohl die Tiere unserer Reise.

Eines Morgens überfiel Lia mich mit der Idee, ein Weihnachtsgeschenk für Ihren Freund selbst zu machen. Eine aussergewöhnliche Idee, da ich in der Familie bisher die Handcrafterin war. Also haben wir versucht auf Maui die Materialien zu besorgen, was echt schwierig war. Aber, wir haben es organisiert und seit diesem Zeitpunkt ist Lia mit ganzem Elan bei der Sache. Das Zusammenspiel zwischen Lia und mir ist sehr zugewandt und anders als bisher in solchen Dingen. Einfach sehr nett. Sie macht es super und wir sind alle sehr gespannt, wie das Präsent denn ankommen wird.

Heute haben wir noch, auf die Empfehlung von Tom, die Strasse nach dem Blowhole auf dem zweiten Teil der Insel erkundet. Nach der Diskussiom mit Tom “against clockwise“. Wenn die “Road to Hana“ herausfordernd ist, ist die Fahrt nach Kahakuloa eine wirkliche Herausforderung!!! Auf zig Kilometern ist die Strasse quasi einspurig. Da fährt der ein oder die andere mal ein gaaaanzes Stück rückwärts. Alles größtenteils ohne Leitplanke oder anderen Begrenzungen, direkt am wirklich tiefen Abgrund. Von den Fahrern gehört das mutig sein zur DNA, sonst sollten niemand gar nicht erst starten. Wir haben dort aber unglaublich tolle Landschaft erkundet und waren wirklich berührt von den sensationellen Momenten.

Und nun haben wir morgen unseren letzten ganzen Tag auf Maui, bevor wir Samstagabend nach Honolulu fliegen. Am 15. geht es dann weiter in Richtung Mexiko, Guadalajara. Schnief.

Und dann sind es noch genau vier Wochen, bis wir wieder in unserer Heimat landen. Irrsinnig, wie die Zeit plötzlich rast.

Wir freuen uns auf alle Menschen, die wir über die Zeit sehr vermisst haben. Mit einem Auge können wir uns aber gar nicht vorstellen, wieder @home zu landen. Nach der super intensiven Zeit miteinander und den so wahnsinnig unterschiedlichen Eindrücken aus dieser Welt🌍🌎🌏.

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